Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016)

Regie: David Yates
Original-Titel: Fantastic Beasts and Where to Find Them
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Fantasy, Abenteuerfilm
IMDB-Link: Fantastic Beasts and Where to Find Them


Gleich vorweg: Ich bin kein ausgewiesener Harry Potter-Kenner und -Fan. Ich gehöre zu den wenigen Menschen meiner Generation, die nicht mit den Büchern aufgewachsen sind und habe sie bislang auch noch nicht gelesen, und auch die Filme habe ich erst vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal gesehen. Ich mag die Filmreihe sehr, finde die Geschichte toll erzählt und kann absolut nachvollziehen, warum Harry Potter zu einem solchen weltweiten Phänomen wurde. Und ich habe natürlich auf Anregung meiner Freunde das berühmte Sorting durchgeführt. (Lange Zeit war ich ein Ravenclaw, bis ein weiterer, genauerer Test ergeben hat, dass ich eigentlich zu Hufflepuff gehöre, bin daher also ein Ravenpuff, was ziemlich schmutzig klingt.) Aber ich kann eben nicht behaupten, dass bei mir Harry Potter über alles geht. Dies gesagt, kann ich mich nun hinstellen und das sagen, was ich zu sagen habe: „Fantastic Beasts and Where to Find Them“ ist vielleicht der beste Fantasy-Film, den ich je gesehen habe.

Warum ist das so? Ich könnte nun auf den grandiosen Cast verweisen, angeführt von einem wie immer großartigen Eddie Redmayne, einer wunderbar fragilen und zugeknöpften Katherine Waterston (unglaublich, wenn man sich an ihre laszive Verführerin in „Inherent Vice“ erinnert), einer herzerwärmend charmanten Alison Sudol und dem heimlichen Star des Films (neben den liebevoll animierten Fabelwesen), Dan Fogler, der seinen Muggle Jacob, der unversehens in die magische Welt hineingezogen wird und mit staunenden Augen von einer ihn überfordernden Situation in die nächste stolpert, sich aber mit großem Herz und einer Portion Tapferkeit allem stellt, zum Niederknien spielt. Daneben trumpfen Colin Farrell als aalglatter und undurchsichtiger Gegenspieler sowie Ezra Miller und die junge Faith Wood-Blagrove als unheimliches Geschwisterpaar auf. Ich könnte auch die herausragenden Animationen als Grund für meine Begeisterung nennen. Vor allem die schon erwähnten Tierwesen sind extrem gut animiert. Oder die Atmosphäre des Films, die dunkel, aber nicht bedrohlich ein New York der 20er-Jahre zeigt, das sich fremd und vertraut gleichermaßen anfühlt. Ich könnte natürlich auch auf die Story hinweisen, das gut geschriebene Drehbuch, das fast immer die richtige Balance aus Action und Ruhe findet und die Geschichte gut vorantreibt und kaum einmal langatmig werden lässt (trotz einer Laufzeit von deutlich mehr als zwei Stunden). Was aber die eigentliche große Stärke des Films ist: Obwohl „Fantastic Beasts“ einer der größten Blockbuster des Jahres ist, merkt man in jeder Einstellung, jeder Szene und jedem Blick der Darsteller, wie viel Liebe, Hingabe, Herzblut und überbordende Fantasie darin steckt.


9,0
von 10 Kürbissen

9 Kommentare

  1. Ich kann dem nur zustimmen. Rowlings Welt verzaubert abermals und beweist, dass sie auch ohne Harry Potter eine unterhaltsame Story mit interessanten Charakteren erzählen kann.

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, auch ohne die Bücher gelesen zu haben, würde ich deine Aussage, dass Rowling verdammt gut Geschichten erzählen kann, jederzeit unterschreiben.

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    1. Den ersten Test habe ich gemacht, als Pottermore online ging. Den zweiten hat mir dann eine Freundin mal als Link geschickt. Ich weiß nicht, wo der genau zu finden war. Es war allerdings auch ein offizieller.

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