Meru (2015)

Regie: Jimmy Chin und Elizabeth Chai Vasarhelyi
Original-Titel: Meru
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Dokumentation
IMDB-Link: Meru


Im Himalaya gibt es bekanntermaßen hohe Berge. Und immer wieder findet man dort Verrückte, die versuchen, da hinaufzukraxeln. Der Dokumentarfilm „Meru“ erzählt die Geschichte dreier Verrückter. Conrad Anker, Jimmy Chin und Renan Ozturk wollen etwas schaffen, was noch keinem gelungen ist: Die „Haifischflosse“ des 6.600 Meter hohen Meru über den Nordwestrand besteigen. Das heißt, dass die drei Wahnsinnigen über eine Woche oder länger eine fast senkrechte, babypopoglatte Wand hinaufhirschen inklusive Biwakierung in eben jener Wand. Das Zelt wird quasi in der Wand aufgehängt und man baumelt dann fröhlich über tausende Meter tiefe Abgründe. Ja, wer’s mag … Der erste Versuch endet nicht so fröhlich, denn knapp unterm Gipfel ist Schluss mit Proviant, Kräften und Möglichkeiten. Aber wie wir aus ähnlich gelagerten Filmen wissen: Das ist nicht das Ende der Geschichte. Und in der Zwischenzeit muss noch Dramatisches passieren, ehe sich die drei wagemutigen Freunde noch einmal an der Wand versuchen können. In Interviews (unter anderem mit Jon Krakauer) wird die Motivation der drei Freunde, sich dieser fast unmöglichen Herausforderung zu stellen, beleuchtet. Richtig gut ist der Film aber vor allem dann, wenn man hautnah am Geschehen dabei ist. Zu verdanken ist das Jimmy Chin, der den Aufstieg stets mitgefilmt hat. Und hier wird klar, welch übermenschlichen Anstrengungen hinter einer solchen Unternehmung stecken. Leider wird zwar immer wieder die Motivation der drei angeschnitten, aber nicht wirklich durchleuchtet. Zu sehr mag der Film seine drei Helden, und die Begründung für das Risiko, das sie eingehen, fällt vielleicht aus neutraler Sicht, wenn man da unten in der Tiefe des Wiener Beckens hockt, etwas zu lapidar aus. Aber verstehen kann man diese Typen vielleicht ohnehin nie.

(Dieser Film ist als Reiseetappe # 32 Teil meiner Filmreisechallenge 2018. Mehr darüber hier.)


6,5
von 10 Kürbissen

4 Kommentare

  1. Ich mag das Themea Extrem-Bergsport, ich mag die Filme darüber. Ich liebe die Berge….Was mich aber schon immer genervt hat, ist der Umstand, das viele die Kletterer (nicht despektierlich gemeint) ganz häufig so unerträgliche Egomanen sind…..
    Davon losgelöst macht der Trailer durchaus Lust auf den Film.

    Gefällt 1 Person

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