Regie: Ruben Fleischer
Original-Titel: Venom
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Action, Science Fiction
IMDB-Link: Venom
Dass man keine fremden Lebensformen von anderen Planeten als Souvenir auf die Erde mitbringt, sollte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben. So etwas geht in den seltensten Fällen günstig aus. Aber weil das Superhirn und Milliardär Dr. Carlton Drake (Riz Ahmed) lieber in seinem Labor herumlungert statt gelegentlich mal ins Kino zu gehen, weiß er das offensichtlich nicht. Also bringt er erstaunlich gelenkige Gäste ins Haus, um diese als Symbionten mit Menschen zu verschmelzen. Der Reporter Eddie Brock (Tom Hardy), soeben arbeits- und beziehungslos geworden, weil er etwas zu neugierig war, stolpert da eher zufällig in die Geschichte. Mit spektakulären Folgen. Denn nach einer Begegnung mit einem Besucher aus dem All entwickelt er plötzlich einen irrsinnigen Heißhunger auf rohe Garnelen, eine Abneigung gegen medizinische Untersuchungen und körperliche Fähigkeiten, die ihm durchaus leichte Vorteile bei Schießereien, Prügeleien und Verfolgungsjagden sichern. Vorteile in der Art, dass man beginnt, Mitleid mit den Schurken zu bekommen. Nur der Blick in den Spiegel verheißt nichts Gutes: Da ist nämlich ein Zahnarztbesuch überfällig. Und dass er gelegentlich Menschen die Köpfe abbeißt, kommt auch ungut mit der Zeit. So entwickelt sich eine Antihelden-Geschichte mit viel Action, bissigem Humor (pun intended) und einem gut aufgelegten Tom Hardy, dem man immer gern bei der Arbeit zusieht. Michelle Williams als Love Interest eigentlich auch – aber die ist in der Rolle verschenkt. Trotz guter Besetzung und eben der schon angesprochenen Action ist „Venom“ aber eher als einer der Tiefpunkte der Marvel-Filme zu betrachten. Die Story ist nämlich dünn wie Hühnersuppe während einer Magen-Darm-Grippe, bei den Figuren kann man nur extrem selten so etwas wie eine nachvollziehbare Motivation entdecken, der Schurke ist fad, und was die Logiklöcher betrifft: Damit fange ich gar nicht erst an. Gut, Logik ist bekanntermaßen nicht die große Stärke von Superhelden-Filmen, aber zumindest in sich kohärent sollte ein Film schon sein. Das ist „Venom“ leider nicht. So bleibt auf der Plus-Seite die amüsant anzusehende Dynamik zwischen Wirt und Gast, die Tom Hardy super rüberbringt, und die eine oder andere gute Action-Szene. Für zwei Stunden solide Kino-Unterhaltung, wenn man sonst nichts vor hat, reicht das aus, aber „Venom“ wird nicht zu den Filmen gehören, an die man sich noch lange erinnert.
5,0
von 10 Kürbissen
Ich hatte mich schon lange auf den Film gefreut. Dachte, mit dem „Helden“ und Tom Hardy kann nicht fiel schiefgehen. Aber jetzt lese ich überall nur bestenfalls durchwachseneRezensionen über das Ding…..Offenbar wollte man hier mal etwas andere Wege beschreibten, was dann wohl nur teilweise geglückt ist….Schade
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Ja, ich hätte mir auch deutlich mehr erhofft. Allein schon durch das Mitwirken von Tom Hardy. Der ist auch super, aber kann den Film auch nicht im Alleingang über den Durchschnitt hinweg retten.
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Seh den Film genauso wie du und hab ihm auch genau die gleiche Wertung verpasst…hat seine Licht- aber eben auch seine Schattenseiten
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