Regie: Shirley Clarke
Original-Titel: The Cool World
Erscheinungsjahr: 1963
Genre: Drama, Krimi
IMDB-Link: The Cool World
Unbestritten ist „The Cool World“ von Shirley Clarke aus dem Jahr 1963 ein ausgezeichnet gemachter und relevanter Film. Unbestritten ist aber auch, dass es angesichts der Tonqualität und des Slangs ohne Untertitel für Filmkürbisse manchmal schwer sein kann, der Handlung wirklich zu folgen. Bei diesem Film bin ich an meine linguistischen Grenzen gestoßen – und dass ich in weiterer Folge dem Film nicht mehr Kürbisse zugestehe, hat vielleicht auch ein Stück weit damit zu tun, dass ich schlicht nicht immer den Durchblick hatte, was gerade passiert. Jedenfalls folgt der Film in einer Art semidokumentarischen Stil (der Produzent Frederick Wiseman tat sich später selbst als bedeutender Dokumentarfilmer hervor) dem fünfzehnjährigen Gangleader Duke (Hampton Clanton), der beim dubiosen „Priest“ einen Revolver erwerben möchte, um endlich mal aufzuräumen mit der feindlichen Gang. Was dabei interessant zu beobachten ist, ist das Leben in Harlem, dieser Geburtsstätte der Black Culture. Auch ist es interessant zu sehen, wie Duke feststeckt zwischen Teenager mit Teenager-Bedürfnissen und auf sich selbst gestellten Zampano und Möchtegern-Boss. Die Kameraarbeit ist elektrisierend und fängt das vibrierende Leben auf der Straße gut ein. Allein dafür lohnt es sich schon, den Film anzusehen. Allerdings ist er mit einer Laufzeit von etwa zwei Stunden und diesem Gerippe von einer Story auch eine echte Herausforderung für die Geduld des Publikums. Wenn dann noch Sprachprobleme hinzukommen wie in meinem Fall, muss man sich selbst nachmittags ordentlich anstrengen, um wach zu bleiben.
6,0
von 10 Kürbissen
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