Regie: Rob Cohen
Original-Titel: Daylight
Erscheinungsjahr: 1996
Genre: Action, Thriller
IMDB-Link: Daylight
Hach, die 90er. Die coolen Kids trugen Flanellhemden, Gitarren waren als solche erkennbar, und am Actionolymp prügelten sich Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone um die Vorherrschaft. „Daylight“ von 1996 war so eine Gnackwatschn, mit der Sly unsere steirischen Eiche mal wieder zurechtstutzen wollte. Das Perfide an Stallones Plan: Ausnahmsweise waren es keine stereotypischen Russen, die den Helden ins Schwitzen bringen, sondern schlicht und ergreifend Physik und Statik. Gegen solche mächtigen Feinde zu bestehen ist dann noch mal eine Nummer größer als die ewiggleichen Watschengesichter zurück nach Moskau zu schießen. Was ist passiert? Ein paar depperte Punks (merke: Punks waren in den Hollywood-Produktionen der 80er und 90er immer deppert) verursachen einen Unfall mit einem Chemietransporter im Tunnel zwischen New York und New Jersey. Dieser bricht daraufhin ein, und die paar Überlebenden, die nicht von der Feuerwalze geröstet wurden, können nicht mehr raus. Was natürlich suboptimal ist, denn über ihnen bahnt sich der Hudson River allmählich seinen Weg in den Tunnel. Auftritt Sylvester Stallone, der als Taxifahrer Kit Latura und ehemaliger Tunnelbauexperte zufälligerweise gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Der dringt in einer waghalsigen Aktion zu den Überlebenden vor und versucht, mit ihnen einen Weg nach draußen zu finden. Natürlich ist das alles inszeniert mit dem typischen Action-Bombast der 90er – viel Kitsch, Dramatik, Explosionen, brennende Müllfässer & Co. – und die Effekte reißen heute niemanden mehr vom Hocker, aber insgesamt funktioniert der Film auch heute noch überraschend gut. Kann man sich nach wie vor ansehen, wenn man einen spannenden No-Brainer sucht und Stallone mal wieder schwitzen und fluchen sehen möchte.
6,0
von 10 Kürbissen
(Bildzitat: Photo by Archive Photos/Getty Images – © 2012 Getty Images, Quelle imdb.com)