Regie: Gore Verbinski
Original-Titel: Mousehunt
Erscheinungsjahr: 1997
Genre: Komödie
IMDB-Link: Mousehunt
Ich erinnere mich noch gut. „Mäusejagd“ von Gore Verbinski war damals die erste Dreamworks-Produktion, die ich im Kino gesehen habe. Das ist nun schon eine Weile her. Und die Frage bei solchen Jugendfilmen und -erinnerungen ist natürlich immer: Wie gut sind solche Filme gealtert? Im Fall von „Mäusejagd“ kann ich gleich einmal Entwarnung geben: Zwar war die Maus (animiert? trainiert? beides?) damals eine Sensation, während derlei Spezialeffekte heute zum Standard gehören, aber die Magie wirkt noch. Die kleine Maus, die sich mit den beiden Brüdern Smuntz (Nathan Lane und Lee Evans) anlegt, ist einfach wahnsinnig putzig geraten. Im Grunde ist „Mäusejagd“ eine 1:1-Kopie von Kevin – Allein zu Haus, nur dass statt eines Kinds nun ein Nagetier das Haus gegen Eindringlinge verteidigen muss. Auch wenn das Motiv der beiden Smuntz-Brüder weniger verwerflich ist als jenes der Einbrecher in „Kevin – Allein zu Haus“. Die beiden sind nämlich pleite und entdecken, dass die Bruchbude, die sie von ihrem Vater geerbt haben, ein verschollenes Architektenhaus mit unschätzbarem Wert ist. Und da lässt man sich doch nicht von so einem frechen Nager die anstehende Versteigerung sabotieren. Der Rest der Story ist zumindest gut abgekupfert. Die eher dümmlichen menschlichen Charaktere tappen in allerlei Fallen (vorzugsweise jene, die sie selbst gestellt haben), der Außenseiter hält sich mit Einfallsreichtum über Wasser. Nur das Ende ist versöhnlicher. Und „Mäusejagd“ hat noch einen zusätzlichen Joker, den es geschickt zieht: Christopher Walken als Kammerjäger. Er allein, so klein die Rolle auch ist, macht den Film schon unterhaltsam und auch heute noch sehenswert. Also: Daumen nach oben und Entwarnung: Man muss nicht 15 Jahre alt und leicht zu unterhalten sein, um den Film amüsant zu finden.
6,0
von 10 Kürbissen
(Bildzitat: © 1997 – Paramount Pictures, Quelle http://www.imdb.com)