Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen (2013)

Regie: Steven Soderbergh
Original-Titel: Side Effects
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Thriller, Krimi
IMDB-Link: Side Effects


Was wären wir alle ohne den Wundern, die die Pharmaindustrie bewirkt? Doch manchmal scheint man sich auch dort in den milliardenschweren Konzernen, die eigentlich eh unter permanenter Beobachtung stehen und sich keine Fehler erlauben dürfen, kräftig zu verhauen. Traue niemals etwas, das als „Wundermittel“ angepriesen wird. Diesen Rat hätte sich Psychiater Jonathan (Jude Law, sehr judelawig, was aber nicht negativ gemeint ist) besser zu Herzen nehmen sollen. Aber stattdessen verschreibt er seiner Patientin Emily (Rooney Mara, mit einer nuancierten Darstellung wie von ihr gewohnt) das neue Antidepressivum Ablixa, und das zeigt schon bald ungewollte Nebenwirkungen in Form eines toten Ehemannes (Channing Tatum, der tatsächlich nicht viel zu tun hat in diesem Film). Emily landet vor Gericht, und Jonathan ist schwer damit beschäftigt, sie aus dem Schlamassel, an dem er nicht unbeteiligt ist, wieder herauszuhauen. Doch wie von Soderbergh gewohnt, bleibt es nicht bei dieser straighten Geschichte, sondern das Drama verzweigt sich immer mehr und bald schon scheint sich Jonathan in diesem Winkelspiel zu verlieren. Der Auftritt von Emilys ehemaliger Psychiaterin Victoria (Catherine Zeta-Jones) macht die Sache auch nicht durchsichtiger. (An dieser Stelle ein kleiner Schritt zur Seite, denn was raus muss, muss raus: Ich kann’s immer noch nicht ganz fassen, dass Catherine Zeta-Jones Oscarpreisträgerin ist. Denn eigentlich spielt Catherine Zeta-Jones immer Catherine Zeta-Jones, und ja, ich schaue ihr dabei gerne zu, sie macht das auf ihre Weise sehr gut, aber ihr wenig subtiles Schauspiel in „Side Effects“ ist im Grunde ein einziger Spoiler, was vor allem neben den sehr guten Darstellungen von Law und Mara ins Auge fällt.) Aber gut, Zeta-Jones hin oder her, Steven Soderbergh hat die Zügel routiniert in der Hand und führt uns so durch einen guten, wenngleich nicht herausragenden Thriller, der vielleicht ein oder zwei Kapriolen zu viel schlägt und so gegen Ende hin ein bisschen den Fokus verliert. Der Weg dahin ist aber sehr sehenswert und lädt zum Miträtseln ein.


6,5
von 10 Kürbissen

(Bildzitat: Photo by Eric Liebowitz – © 2013 – Open Road Films Quelle http://www.imdb.com)

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