Regie: Peter Jackson
Original-Titel: The Hobbit: An Unexpected Journey
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Abenteuerfilm, Fantasy
IMDB-Link: The Hobbit: An Unexpected Journey
Ich weiß, die Fans der Hobbit-Trilogie halten sich im Gegensatz zu jenen der Herr der Ringe-Trilogie in Grenzen. Und natürlich war es ein problematisches Unterfangen, das im Umfang doch recht überschaubare Kinder- bzw. Jugendbuch von J.R.R. Tolkien auf die gleiche epische Filmlänge aufzublasen wie den Herrn der Ringe. Keine Frage, während die Ursprungstrilogie wie aus einem Guss wirkte, ist die auf drei Filme aufgeblasene Vorgeschichte doch deutlich inhomogener. Der erste Teil hingegen reicht fast an die Qualität der Herr der Ringe-Filme heran. Das liegt vor allem daran, dass sich Peter Jackson erneut genug Zeit nimmt, um die Charaktere einzuführen. Martin Freeman als Bilbo Beutlin ist eine geniale Casting-Entscheidung. Nicht nur, dass er Ian Holm, der erneut den alten Bilbo verkörpert, sehr ähnlich sieht, er bringt eine wunderbar verpeilte Hobbit-Schrulligkeit mit, die ihn sofort zum Sympathieträger macht. Ganz ehrlich, das ist eine der am besten gecasteten Rollen der letzten zehn Jahre. Auch Ian McKellen ist erneut als Gandalf mit dabei, dazu kommen die von Richard Armitage als Thorin angeführten Zwerge, die sich gemeinsam mit dem Hobbit ins Abenteuer stürzen, ihr einst von einem Drachen eingenommenes Heimatland wieder in Besitz zu nehmen. Dabei werden immer wieder Hinweise auf die späteren Ereignisse der Herr der Ringe-Trilogie eingestreut, wodurch der Hobbit nicht nur als eigenständige Geschichte funktioniert, sondern auf das große Ganze verweist und somit – wie auch von Tolkien beabsichtigt, den Prolog zum Herrn der Ringe darstellt. Höhepunkt ist der Teil, in dem Bilbo den Ring findet, der später für so viel Leid sorgen soll – der Rätselkampf zwischen ihm und Gollum ist ein Höhepunkt des gesamten Herr der Ringe-Universums. Allerdings finden sich auch (einige wenige) Leerläufe in diesem fast dreistündigen ersten Teil der Hobbit-Trilogie, sodass meine Bewertung nicht ganz an jene der Herr der Ringe-Filme heranreicht. Dennoch ein sehr gelungener Auftakt der Hobbit-Trilogie, dessen Niveau von den beiden folgenden Filmen leider nicht ganz gehalten werden kann.

8,0 Kürbisse
(Bildzitat: Photo by James Fisher – © 2012 Warner Bros. Entertainment Inc. and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc., Quelle http://www.imdb.com)
Ich bin da ganz bei dir…ich mag die Hobbit-Trilogie auch sehr gern. Klar, kommt jetzt nicht an Herr der Ringe ran, aber gerade Freeman als Bilbo find ich ebenso genial und sympathisch wie du.
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Ja, das war wirklich die perfekte Castingentscheidung. :-)
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