Regie: Chris Columbus
Original-Titel: Harry Potter and the Philosopher’s Stone
Erscheinungsjahr: 2001
Genre: Fantasy, Abenteuerfilm
IMDB-Link: Harry Potter and the Philosopher’s Stone
Harry Potter ist unbestritten eines der ganz großen Fantasywerke der Literaturgeschichte. Kein Wunder, dass sich Hollywood schon bald des Themas annahm und das weltweite Phänomen mit einer achtteiligen Filmserie begleitete. Eines kann ich nun, da ich vor einem Jahr endlich auch mal die Bücher gelesen habe, vorweg nehmen: An die Tiefe und die Epik der Bücher kommen die Filme allesamt nicht heran – das wäre auch zu viel verlangt gewesen. Aber sie sind auf ihre Weise durchaus gelungen und jederzeit einen Rewatch wert. Das dachte sich auch euer Kürbis des Vertrauens und so starten wir in eine Harry Potter-Woche beim Filmkürbis – von Montag bis Montag wird je ein weiterer Harry Potter-Teil hier besprochen. Zu Beginn werden wir auf eine sehr kindgerechte Weise (ein Merkmal von Büchern und Film: sie wachsen mit ihrem Publikum mit) in die magische Welt von Hogwarts eingeführt. Als Regisseur konnte man Chris Columbus gewinnen, der seit den Kevin-Filmen weiß, wie man mit Kindern am Set umgeht. Womit wir gleich mal bei der Besetzung wären: Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint sind grandios besetzt und mittlerweile zu absoluten Ikonen aufgestiegen. Es ist unmöglich, sich jemand Anderen für die Rollen von Harry Potter, Hermione Granger und Ron Weasley vorzustellen. Aber auch der Rest des Casts ist brillant ausgewählt – ob Richard Harris als Albus Dumbledore (und ja, er war der einzig richtige Dumbledore, Michael Gambon konnte nach dessen Tod die großen Fußstapfen nur bedingt ausfüllen), Maggie Smith als Minerva McGonagall, Robbie Coltrane als Rubeus Hagrid oder der fantastische Alan Rickman als Severus Snape, der bei allen herausragenden Filmrollen, die er in seiner langen Karriere spielte, mit seiner Darstellung des undurchschaubaren, finsteren Professors zur Legende für Generationen wurde. Sie alle sind perfekt besetzt, und allein das reicht schon aus, um dem 2,5stündigen Geschehen gebannt zu folgen. Aber auch die Kulissen, die Kostüme und der Soundtrack sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und heben den ersten Harry Potter-Film weit über den Durchschnitt der üblichen Fantasykost hinweg. Allerdings zeigt sich schon im ersten Harry Potter-Film, wie auch in allen anderen, die Schwierigkeit, ein so umfangreiches und vor allem auch detailreiches Werk adäquat auf die Leinwand zu bringen. So wirken manche Handlungsstränge etwas gehetzt, und auch die Zeitsprünge, die im Buch eleganter vollzogen werden, kommen im Film manchmal recht abrupt. Dennoch ist „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ein äußerst gelungener Auftakt der Filmreihe und der perfekte Einstieg in die wundersame magische Welt, die Joanne K. Rowling geschaffen hat.

7,5 Kürbisse
(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)