Regie: Mark Dindal
Original-Titel: The Emperor’s New Groove
Erscheinungsjahr: 2000
Genre: Animation
IMDB-Link: The Emperor’s New Groove
Unter den Disney-Klassikern der letzten Jahrzehnte wird dieser Film gerne mal übersehen bzw. unter Wert geschlagen. „Ein Königreich für ein Lama“ aus dem Jahr 2000 beendet quasi eine Reihe bekannter und erfolgreicher Disney-Filme aus den 90ern mit Klassikern wie „Die Schöne und das Biest“ (1991), Aladdin (1992), „Der König der Löwen“ (1994), „Pocahontas“ (1995), „Hercules“ (1997) oder Mulan (1998) und läutet die Ära der 0er-Jahre ein, in der das Mäusestudio kurzfristig mal (von gelegentlichen Ausnahmen wie „Lilo & Stitch“ aus dem Jahr 2002 abgesehen) sein Mojo verloren hat. Man mag geneigt sein, „Ein Königreich für ein Lama“ diesen eher erfolglosen und auch qualitativ nicht berauschenden 0er-Jahren zuzuschlagen, doch damit täte man dem Film Unrecht an. Denn die Geschichte um einen narzisstischen und größenwahnsinnigen südamerikanischen Herrscher, der in Folge einer Intrige als Lama Läuterung erfährt, ist herrlich überdreht, saukomisch und bietet den Kleinen auch noch eine gute Botschaft. In nur 75 kurzweiligen Minuten wird eine komplette Geschichte einer unwahrscheinlichen Freundschaft erzählt, die trotz hoher Gag-Dichte noch genügend Raum für eine nachvollziehbare Weiterentwicklung der Charaktere lässt. Da soll mal einer sagen, gute Filme müssten mindestens zwei Stunden lang sein, um alles Relevante unterbringen zu können. In der Kürze liegt die Würze! Mein Fazit: Lieber mal den x-ten Rewatch von „Die Schöne und das Biest“ (teils doch arg kitschig und langatmig) hinten anstellen und stattdessen dem Lama die erneute Chance geben, die es verdient hat.

7,5 Kürbisse
(Bildzitat: © 2000 – Walt Disney Productions, Quelle http://www.imdb.com)