Regie: Todd Phillips
Original-Titel: The Hangover
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Komödie
IMDB-Link: The Hangover
Gleich mal ein Tipp zu Beginn: Wollt ihr coole Teenager cineastisch unterhalten, werft gerne mal einen Blick auf Todd Phillips‘ „Hangover“ – jener Film, der uns Bradley Cooper und Zach Galifianakis beschert hat, im Guten wie im Bösen. Mein Neffe jedenfalls, sonst eine Ausgeburt an indifferenter Coolness, kuderte fröhlich vor sich hin, und ich kann’s ihm nicht verdenken, ging es mir doch bei der ersten Sichtung im Kino damals sehr ähnlich. So ein Scheiß-mir-nix-Film war damals schon ungewöhnlich. Natürlich derb bis zum Äußersten, aber irgendwie muss das hier auch sein, denn nach dem Motto „Wer bremst, verliert“ wird hier gänzlich auf angezogene Handbremsen verzichtet. Was raus muss, muss raus, sei es banal, fatal oder rektal. Gefangene werden keine gemacht. Die Story ist schnell erzählt: Ein Junggesellenabschied in Las Vegas geht gehörig schief, als die feiernden Freude am nächsten Morgen sehr verkatert in einem komplett verwüsteten Hotelzimmer aufwachen, sich an nichts erinnern können und ausgerechnet der Ehemann in spe, der an diesem Tag noch heiraten soll, nicht aufzufinden ist. Der Rest des Films besteht aus derben Zoten, hysterischen Schreien von Ed Helms, einem sehr lässig blickenden Baby, Stripperinnen mit Herz, einem Tiger, Mike Tysons rechten Haken, nackten Asiaten und Close-Ups von Zach Galifianakis‘ Ranzen. Ach ja, und der vielleicht besten Version von „Candy Shop“, die je gesungen wurde. Anspruchsvoll ist das nicht, und man muss sich auf dieses Niveau auch erst mal herablassen können, aber wenn man dafür eine Antenne hat, macht der Film auch heute noch richtig viel Spaß, wie grumpy Teenager bestätigen können.

6,0 Kürbisse
(Bildzitat: © 2009 Warner Bros. Ent., Quelle http://www.imdb.com)