Brett Ratner

Rush Hour (1998)

Regie: Brett Ratner
Original-Titel: Rush Hour
Erscheinungsjahr: 1998
Genre: Action, Komödie, Krimi
IMDB-Link: Rush Hour


Es gab mal eine Zeit, in der Chris Tucker angesagt war. Es waren die 90er, Cancel Culture war noch kein Begriff, Jackie Chan war der heißeste Asien-Export seit Toyota und man hat in Actionkomödien noch politisch unkorrekt auf alles eingeprügelt, solange es der Unterhaltung diente. (Möglicherweise färbt das gerade ein wenig auf diese Filmrezension ab, *hüstel*.) Und Chris Tucker durfte sich als legitimer Nachfolger von Eddie Murphy sehen, wenn es darum ging, ein möglichst breites Grinsen und eine große Klappe als Asset in leichtgewichtige Komödien einzubringen. Wie eben „Rush Hour“. Die Story ist dabei nicht wirklich relevant. Asiatisches Mafiazeug schwappt auf die USA über, Hongkong sendet seinen besten Polizisten (Jackie Chan), der mit einem überforderten und gleichzeitig übermotivierten Großmaul einen Kindersitter zur Seite gestellt bekommt, da die Amis ja immer alles besser können, und man lässt sich schon gar nicht bei laufenden Ermittlungen von so einem dahergelaufenen Schlitzauge reinpfuschen. Natürlich raufen sich Großmaul und Hongkong-Cop zusammen und lösen den Fall dann auf ihre (eher unkonventionelle) Weise. „Rush Hour“ lebt von seinem ungleichen Hauptdarstellergespann, der Tatsache, dass es Jackie Chans erster Großauftritt in Hollywood war und natürlich den aberwitzigen Prügeleien. Wie gut so ein Rezept funktionieren kann, zeigen ja auch die unzähligen Terence Hill & Bud Spencer-Filme, die den gleichen Modus Operandi schon Jahrzehnte früher angewendet haben. „Rush Hour“ war dermaßen erfolgreich, dass daraus gleich zwei Fortsetzungen sowie eine Fernsehserie entstanden. Der Film ist eindeutig ein Kind seiner Zeit. Ist er vielleicht ein bissi rassistisch? Ja, das ist er. Aber lustig und kurzweilig ist er trotzdem.


6,5 Kürbisse

(Bildzitat:© 1998 – New Line Cinema, Quelle http://www.imdb.com)