Regie: Chris Buck und Jennifer Lee
Original-Titel: Frozen
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Animation
IMDB-Link: Frozen
Fassen wir mal zusammen: Schwester 1 weiß ihre Emotionen nicht zu kontrollieren und läuft daher bei der ersten Gelegenheit weg, um in ewiger Einsamkeit davon zu singen, loslassen zu können. Schwester 2 schmeißt sich nicht nur dem ersten Typen an den Hals, der nicht aus ihrem Dorf stammt, sondern verlobt sich auch noch gleich am ersten Tag mit ihm, nur um ihn dann bei nächster Gelegenheit für den Typen zu verlassen, den sie drei Tage lang kennt. Nein, besonders zurechnungsfähig sind die beiden Schwestern Elsa und Anna in Disneys „Frozen“ wirklich nicht. Aber vielleicht macht ja genau das den Charme des Films aus. Wir sehen hier verhaltensauffälligen Juvenilen (und imbezillen Schneemännern, die vom Sommer fantasieren) zu, die trotz aller fragwürdiger Entscheidungen dann doch wieder zueinander finden und die Werte der Familie hochhalten. So etwas gefällt der allmächtigen Maus, die mit ihren Werten für den Film geradestehen muss. Und dem Kürbis gefällt, dass es gar nicht mal den Superschurken braucht, sondern der Film davon zeugt, dass die schrecklichsten Konflikte immer noch jene sind, die in uns selbst toben. Wer beim ersten Anzeichen von Nervosität eine neue Eiszeit ausbrechen lässt, benötigt echt keinen weiteren Feind mehr. Ach ja: Reindeers are better than people.

6,5 Kürbisse
(Bildzitat: Foto von Disney/Disney – © 2013 Disney Enterprises, Inc. All rights reserved. Quelle http://www.imdb.com)