Regie: James Wan
Original-Titel: The Conjuring
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Horror
IMDB-Link: The Conjuring
Um mich zur Sichtung eines Horrorfilms zu überreden, braucht man gute Argumente. Oder Halloween. Meine Freundin hatte das Datum auf ihrer Seite, und so kam ich zu „The Conjuring“ wie die Jungfrau zum Dämonenbaby. Einen Monat später habe ich das Gesehene so weit verdaut, dass ich darüber schreiben kann. Auch die Rechnungen für die Psychotherapie sind mittlerweile bezahlt. Nur meine Freundin regt sich über unseren Stromverbrauch auf, seit ich in der Nacht alle Lichter brennen lasse und jeden Abend Bubblegumfish von den Harvest Moon Brothers zum Einschlafen brauche. Aber was soll man machen? Alles besser als ein Herzinfarkt. Den erleiden Vera Farmiga und Patrick Wilson als Experten für übernatürliche Phänomene fast im Haus der Familie Perron (Lily Taylor und Ron Livingston plus die obligatorischen Kids). Denn irgendwas Böses passiert hier. Die Familie Perron scheint nicht erwünscht zu sein, doch anstatt einfach freundlich zu bitten und an die menschliche Vernunft zu appellieren, zieht die Präsenz des Hauses gleich mal harte Bandagen auf. Gemein ist ja, dass das Böse immer mit fiesen Tricks spielt, während sich die menschlichen Gegner in der Regel auf Fairplay beschränken. Klar, dass das nicht sonderlich gut ausgeht. Aber irgendwie packt die Figuren in diesen Filmen ja auch immer dieser unnötige Ehrgeiz, den angefangenen Kampf auch zu Ende zu bringen anstatt sich einfach ins nächste Flugzeug zu setzen und so weit wie möglich wegzufliegen. Das hätte jedenfalls ich gemacht. Und wenn die Familie Perron das auch so gehalten hätte, wäre ich jetzt nicht Kunde des Jahres des örtlichen Energieversorgers. Fazit: Auch wenn „The Conjuring“ objektiv der deutlich bessere Film ist – was James Wan betrifft, bleibe ich doch lieber bei Aquaman.
6,5
von 10 Kürbissen
(Bildzitat: Photo by Michael Tackett – © 2012 Warner Bros. Entertainment Inc., Quelle http://www.imdb.com)