Kerem Sanga

First Girl I Loved (2016)

Regie: Kerem Sanga
Original-Titel: First Girl I Loved
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Drama, Liebesfilm
IMDB-Link: First Girl I Loved


Die Gefühlsverwirrungen der Jugend, Teil 399.191.443. Cliff steht auf seine beste Freundin Anne. Anne steht auf die beliebte Sasha. Und weil Cliff ein bisschen homophob ist und nicht damit gerechnet hätte, dass die Konkurrenz für seine große Liebe, mit der er schon so viele Nachmittage kuschelnd auf dem Sofa verbracht hat, ausgerechnet aus dem anderen Geschlecht erwächst, wird alles ein bisschen dramatisch. „First Girl I Loved“ ist prinzipiell erst einmal sensibel erzähltes Gefühlskino. Die eine oder andere Klischeefalle wird dabei nicht vermieden, v.a. die Figuren sind recht schablonenhaft gezeichnet. Interessant fand ich, dass wichtige Szenen in der Mitte einfach gekappt wurden und zuerst die Auswirkungen der Szenen gezeigt werden, ehe die Auflösung nachgereicht wird – dadurch wird die emotionale Verwirrtheit der Protagonisten noch einmal greifbarer. Insgesamt ist „First Girl I Loved“ aber bei allem Bemühen ein sehr konventionell erzähltes Coming-of-Age-Teenage-Liebesangst-Drama und fügt dem Genre nichts wirklich Neues hinzu. Ich mag solche Filme an sich ja ganz gerne, aber dieser Film ist einer jener, die ich zwar recht gerne gesehen habe, aber wohl auch schnell wieder vergessen werde. Ein interessanter Aspekt aus europäischer Sicht ist vielleicht noch der Auslöser der großen Konfrontation am Ende, denn hier wird die Scheinmoral der sittsamen USA sehr deutlich. Bei uns würde die Geschichte jedenfalls nicht so große Wellen schlagen wie in diesem US-amerikanischen Film gezeigt. Mein Fazit zu „First Girl I Loved“: Kann man sich an einem verregneten Nachmittag auf jeden Fall mal gönnen, aber nachhallen wird der Film kaum.


5,5
von 10 Kürbissen