Lana Wachowski

Matrix Revolutions (2003)

Regie: Lana und Lilly Wachowski (als Andy und Larry Wachowski)
Original-Titel: The Matrix Revolutions
Erscheinungsjahr: 2003
Genre: Science Fiction, Action
IMDB-Link: The Matrix Revolutions


Alles hat ein Ende. In manchen Fällen ist dies bedauerlich, in anderen wiederum ein Segen. „Matrix Revolutions“, der dritte Teil der Matrix-Trilogie, liegt da irgendwo dazwischen. Denn auf der einen Seite atmet man mal befreit auf, wenn die Geschichte rund um den Erlöser Neo (Keanu Reeves) ihr Ende findet und man keine weiteren Filme ansehen muss (dass nun ein vierter Teil angekündigt wurde, der demnächst die Geschichte weitererzählen soll, ist ein bedauerlicher Umstand unserer Zeit, in der sogar tote Kühe gemolken werden), auf der anderen Seite aber schwingt auch Bedauern mit, wenn man an den grandiosen Anfang der Filmtrilogie und die Möglichkeiten denkt, die dieser angedeutet, aber letzten Endes nicht realisiert hat. Stattdessen wird aus Matrix im letzten Teil endgültig eine verschwurbelte Esoterik-Geschichte, die der Action wegen von völlig unlogischen Kriegsszenen unterbrochen wird, bei denen man die Plomben vieler Schauspieler besser kennenlernen kann als man möchte, weil die ständig den Mund weit aufgerissen haben und martialisch herumschreien. Ja, die Action sieht gut aus, auch nach heutigen Maßstäben. Und ja, es ist cool, dass es einige wirkliche Badass-Frauenrollen gibt, die den Maschinen ordentlich einheizen. Und dass Diversität in diesem Film so selbstverständlich ist, wie man es sich fast zwanzig Jahre später generell immer noch wünschen würde, aber selten verwirklicht sieht. Das sind absolute Pluspunkte für den Film, für den im Grunde ähnliches gilt wie für seinen Vorgänger Matrix Reloaded: Als Actionfilm ist er sehr brauchbar. Über die Story kann und muss man allerdings nur noch den Mantel des Schweigens hüllen. Und was den geplanten vierten Teil betrifft, so habe ich leider gar kein gutes Gefühl bei der Sache.


5,0
von 10 Kürbissen

(Bildzitat:  Quelle http://www.imdb.com)

Matrix Reloaded (2003)

Regie: Lana und Lilly Wachowski (als Andy und Larry Wachowski)
Original-Titel: The Matrix Reloaded
Erscheinungsjahr: 2003
Genre: Science Fiction, Action
IMDB-Link: The Matrix Reloaded


Zugegeben, beim Re-Watch von „Matrix Reloaded“, dem zweiten Teil der Matrix-Trilogie, stellte ich fest, dass der nicht so übel ist, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Zwar wird die Story aus dem ersten Teil so überhöht und damit an die Wand gefahren, dass man stellenweise schreien möchte, aber die Action ist sauber inszeniert und mitreißend und die Special Effects zünden auch heute noch. Als Actionfilm hat sich „Matrix Reloaded“ sehr gut in die heutige Zeit gerettet. Dennoch muss man ein Kerzerl anzünden in tiefer Trauer um das Potential, das mit den beiden Fortsetzungen des legendären ersten Matrix-Films liegengelassen wird. Während Teil 1 noch geschickt mit dem idealen Schein der Matrix und dem Kontrast zur trostlosen Wirklichkeit spielte und so den Zuseher auch bei der Frage mitnahm, welche Pille man denn selbst wählen würde, die blaue oder die rote, den Schein oder die Wirklichkeit, fokussiert Teil 2 mehr auf den Kampf Mensch gegen Maschine und zerfleddert sich da zwischen Kriegspropaganda und gehetzter Action. Dazu kommt eine unglaublich dämliche Party-Szene und der allzu billige Versuch der Wachowski-Geschwister, möglichst cool zu wirken. Wie gesagt, „Matrix Reloaded“ ist beileibe kein schlechter Film, als Actionkracher kann er überzeugen, aber gemessen an der Ausgangslage, die Teil 1 angeboten hat, muss man einfach sagen, dass der Film eine Enttäuschung ist. Auch wenn ich mittlerweile schon eine gewisse Altersmilde an den Tag legen und den Film mehr schätzen kann. Mein 21jähriges Ich hätte ihn damals noch komplett verrissen.


6,0
von 10 Kürbissen

(Bildzitat:  © 2003 WARNER BROS. – U.S., CANADA, BAHAMAS & BERMUDA.2003 VILLAGE ROADSHOW FILMS (BVI) LTD, Quelle http://www.imdb.com)

Matrix (1999)

Regie: Lana und Lilly Wachowski (als Andy und Larry Wachowski)
Original-Titel: The Matrix
Erscheinungsjahr: 1999
Genre: Science Fiction, Action
IMDB-Link: The Matrix


Was war das damals für ein Hype! Matrix hier, Matrix da, die Kritiker haben sich überschlagen, das Publikum hat den Kinoketten die Karten aus den Händen gerissen und für einen 17jährigen angehenden Film-„Kritiker“ war das neue Sci-Fi-Spektakel natürlich The Shit, den man unbedingt gesehen haben musste. Etwas über zwei Jahrzehnte später die Frage, was davon geblieben ist. Also reingesprungen in einen Re-Watch der Trilogie und dabei schon in den ersten Minuten die Feststellung: Die Action fetzt noch immer! Der Film sieht auch nach heutigen Maßstäben unglaublich gut aus und wirkt abgesehen von einigen mittlerweile überholten technischen Gadgets auch jetzt noch am Puls der Zeit. Das Tempo ist hoch, die Kampfszenen, die zum Teil in Slow Motion gezeigt werden, drücken den Zuseher in den Sitz, die Geschichte selbst ist auch heute noch ein Meilenstein der Science Fiction-Dystopien. Zumindest wenn man alles nach Teil eins ausblendet und die Fortsetzungen „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ ignoriert. Denn während Teil 1 noch ein philosophisch angehauchtes Meisterwerk rund um den Erlöser Neo (Keanu Reeves), dessen Entourage (Carrie-Ann Moss und Laurence Fishburne) sowie dessen Nemesis in der künstlichen Matrix, Agent Smith (Hugo Weaving als ikonischer Bösewicht), und die Frage nach einem selbstbestimmten Leben und die Freiheit als höchstes Gut ist, sind Teil 2 und 3 nur noch gut gemachte, aber inhaltlich wertlose Action-Vehikel, die sogar im Nachhinein ein schlechtes Licht auf Teil 1 werfen. Davon später mehr. Wenn man ausblendet, was nach Teil 1 kam, ist und bleibt „Matrix“ ein Meilenstein der Science Fiction und ein nahezu perfekter Film, der auch zwanzig Jahre später nichts von seiner Faszination eingebüßt hat.


9,0
von 10 Kürbissen

(Bildzitat:  © Warner Bros. Ent., Quelle http://www.imdb.com)