Regie: Patty Jenkins
Original-Titel: Wonder Woman
Erscheinungsjahr: 2017
Genre: Abenteuerfilm, Action, Fantasy, Kriegsfilm
IMDB-Link: Wonder Woman
Nach der Dark Knight-Trilogie von Christopher Nolan ging es qualitativ mit den DC-Comic-Verfilmungen eher bergab. Doch nun sorgt „Wonder Woman“ für Furore. Der erfolgreichste Film einer Regisseurin ever tritt den Cape-bewehrten Macho-Muskelprotzen, die sonst die Leinwand bevölkern, kräftig in den Hintern. Gefeiert wird der Film als feministisches Action-Kino. Das ist schon mal gut – ein breiter Diskurs in dieser Sache ist wichtig. Aber funktioniert der Film auch als solcher, wenn man sich nicht allein auf die Tatsache stützt, dass er eine sehr starke, Ärsche tretende weibliche Hauptfigur hat? Funktioniert er als Sommer-Blockbuster-Action-Kracher? Da fällt mein Urteil ein bisschen differenzierter aus. Zwar unterhält der Film über seine Spielzeit sehr gut und bietet wirklich gute Unterhaltung mit soliden Action-Szenen, aber die Neu-Erfindung der Comic-Verfilmung, als die ihn manche Kritiker gerne sehen würden, ist „Wonder Woman“ nicht. Die Story ist dann doch recht vorhersehbar, die CGI hat auch schon mal besser ausgesehen und Nebenfiguren wie Schurken sind im Grunde recht eindimensional. Was das betrifft, so bleibt die Dark Knight-Trilogie weiterhin der Maßstab für die Branche. Aber geschenkt. „Wonder Woman“ ist gutes Action-Kino mit einer wichtigen Botschaft – nämlich, dass es heutzutage wirklich wurscht sein soll, ob die Welt von einem Mann oder einer Frau gerettet wird, denn Letztere kann das mindestens genauso gut.
7,0
von 10 Kürbissen