In der Kürze liegt die Würze. 11 Filme gingen sich dieses Jahr für mich aus. Es hätten mehr sein können, wäre ich nicht zwischenzeitlich mit einer Verkühlung gelegen, aber so ist nun mal das Leben, so ist der Oktober. Immerhin bewies ich dieses Jahr bei der Filmauswahl ein glückliches Händchen. Lediglich ein Rohrkrepierer war zu vermelden, und das war der Ersatzfilm des Ersatzfilmes aus meinem Programm – für die mich mehr interessierenden Filme, die zu dieser Zeit liefen, bekam ich einfach keine Karte mehr.
Was gibt es zu sagen über Wiens größtes Filmfestival? Es zeigt sich einmal mehr, dass Eva Sangiorgi, die Festivaldirektorin, ihren Stil gefunden hat. Sie mag gediegenes, gutbürgerliches Arthouse-Kino. Eh fein, aber wie letztes Jahr schon geschrieben: Es fehlt ein wenig der Spaß, es fehlt die Anarchie, die unter der Programmleitung von Hans Hurch gelegentlich durchgeblitzt ist. Da wiederhole ich mich. Eine (rückläufige) Auslastung von 71% zeigt auf, dass es wohl nicht nur mir so geht. Das ist ausbaufähig, und ich hoffe wirklich, dass in den nächsten Jahren die Ankündigungen von Sangiorgi, auch wieder vermehrt junges Publikum anzusprechen, in die Tat umgesetzt werden. Sonst stirbt ihr das Publikum über die Jahre hinweg aus.
Aber genug des Jammerns, es gibt ja auch viel Positives zu berichten. Eben über die gesichteten Filme, und da musste ich aus Zeit- und Krankheitsgründen einige Kaliber auslassen, die den positiven Eindruck noch hätten verstärken können. Hier nun meine Reihung der 11 gesichteten Filme:
8,5 Kürbisse
The Banshees of Inisherin von Martin McDonagh
Ishtar von Elaine May
8,0 Kürbisse
The Whale von Darren Aronofsky
Close von Lukas Dhont
7,5 Kürbisse
Broker von Hirokazu Koreeda
Tori and Lokita von Jean-Pierre und Luc Dardenne
7,0 Kürbisse
Other People’s Children von Rebecca Zlotowski
Stars at Noon von Claire Denis
6,5 Kürbisse
Aftersun von Charlotte Wels
6,0 Kürbisse
Father’s Day von Kivu Ruhorahoza
2,5 Kürbisse
Kafka for Kids von Roee Rosen