Wes Ball

Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone (2018)

Regie: Wes Ball
Original-Titel: Maze Runner: The Death Cure
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Science Fiction, Action, Abenteuerfilm
IMDB-Link: Maze Runner: The Death Cure


Teil 2 der „Maze Runner“-Trilogie war eine ziemliche Zumutung, und man sollte meinen, dass es danach nur bergauf gehen könne. Aber falsch gedacht. Das Chaos, das Wes Ball im zweiten Teil im Kopf der Zuseher gestiftet hat, findet in Teil 3 seine konsequente Fortsetzung, und schnell wird klar, dass die eigentlich interessante Eingangsprämisse aus Teil 1 vollends gekübelt wird zu Gunsten eines Actionfeuerwerks, das wirklich niemand gebraucht hat. Beim Zusehen beschleicht einen das Gefühl: Die Produzenten haben das Ding zu Ende gebracht, weil es immer noch ein bisschen Geld einspielt und der harte Kern der Fanbase, der tatsächlich bis zum Schluss durchgehalten ist, sonst nervös wird. Story? Brauchen wir nicht. Es reicht, wenn es fetzt und kracht und am Ende Häuser einstürzen und die hölzernen Protagonistinnen und Protagonisten bedeutungsvoll ins Leere blicken können. Emotionen hätten dem Film wohl gut getan, doch soweit kommt es an keiner Stelle, wurscht, wer gerade ins Gras beißt. Selbst das dramatische Finale löst bestenfalls Schulterzucken aus – zu egal ist einem das ganze Tschimmbumm geworden. Da kann sich das Drehbuch noch so sehr bemühen, Kapriolen zu drehen und Twists wie Maschinengewehrsalven rauszuschießen – man ist dessen irgendwo zwischen Teil 1 und Teil 2 einfach müde geworden. Und ganz ehrlich: Ein Drehbuch, das versucht, nur über möglichst unvorhersehbare Twists zu punkten, die sich auch noch gegenseitig ständig übertrumpfen müssen, kaschiert damit mehr schlecht als recht nur die eigene Leere. Wes Ball hat mich mit seiner Trilogie jedenfalls nur von einem überzeugen können: Keinen Wes Ball-Film mehr in absehbarer Zukunft sehen zu wollen. Operation gelungen, Patient tot.


3,0 Kürbisse

(Bildzitat: Photo by Photo Credit: Courtesy Twentieth – © TM & © 2017 Twentieth Century Fox Film Corporation. Quelle http://www.imdb.com)

Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste (2015)

Regie: Wes Ball
Original-Titel: Maze Runner: The Scorch Trials
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Science Fiction, Action, Abenteuerfilm
IMDB-Link: Maze Runner: The Scorch Trials


Während der erste Teil der Maze Runner-Trilogie noch ganz gut vom Mysterium, das das Labyrinth, in dem Thomas (Dylan O’Brien) und seine Gefährten eingesperrt waren, lebte, versinkt die Geschichte ab Teil 2 in völliger Konfusion. Science Fiction-Dystopie meets Zombie-Horror meets Rebellensaga meets Action-Film mit Möchtegern-Mad Max-Ambiente meets Kriegsfilm meets was weiß ich noch was. Den Inhalt auch nur ansatzweise nachzuerzählen, sprengt jeglichen Rahmen. Die Autoren auf Wikipedia brauchten nicht weniger als 1.300 Wörter, um das alles zusammenzufassen. Ich habe schon Erzählungen geschrieben, die kürzer waren, und ich neige prinzipiell zum Schwafeln. Aber grob zusammengefasst: Alles rennet, rettet, flüchtet. Wer wem nachläuft oder vor wem davonläuft, ist ab einem bestimmten Punkt des Films eh schon egal, da gefühlt nicht einmal die Drehbuchautoren selbst den Überblick behalten konnten. Die Wendungen, die überraschen und Spannung aufbauen sollen, geraten ins Lächerliche. Der Film hat alle Probleme, die Filme haben, die ganz einfach zu viel wollen. Das olympische Motto „Höher. Schneller. Weiter.“ ist halt nicht auf alles gleichermaßen anzuwenden. Und so stellt sich bald gepflegte Langeweile ein. Für die einzigen Unterhaltungsmomente sorgen absurde und unfreiwillig komische Handlungsstränge oder Szenen, die einfach keinen Sinn machen oder völlig over the top sind. Der zweite Teil der Trilogie ist der beste Beweis, wie man möglichst schnell eine an sich interessante Ausgangsidee komplett gegen die Wand fahren kann. Und Spoiler: Der dritte Teil kriegt die Kurve dann auch nicht mehr – im Gegenteil.


3,5 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)

Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth (2014)

Regie: Wes Ball
Original-Titel: The Maze Runner
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Science Fiction, Action, Abenteuerfilm
IMDB-Link: The Maze Runner


„The Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ von Wes Ball, Auftakt zu einer dystopischen Trilogie, hat eine sehr interessante Prämisse: Verwirrter Jugendlicher (und ausnahmsweise sind’s mal nicht die Hormone) wacht in einer Art Park auf, der von einem gewaltigen Labyrinth umschlossen ist. In diesem Park lebt eine Gemeinschaft von Jungs, die natürlich gleich mal wissen möchte, wie der Neuankömmling heißt. Und da haben wir schon das erste Problem: Der Bursche (gespielt von Dylan O’Brien) weiß erst einmal gar nichts, nicht einmal seinen Namen. Und warum er hier ist und was das alles überhaupt soll, das weiß er noch weniger. Aber zumindest gibt es ein paar erfahrene Survival-Experten hier (u.a. Thomas Brodie-Sangster und Will Poulter), die dem Neuling mal die ersten Tipps mitgeben. Warum das Labyrinth existiert, versteht hier keiner – außer, dass es gefährlich ist und noch nie jemand lebend den Ausgang gefunden hat. Als dann schließlich noch Teresa (Kaya Scodelario) in die Menge der Burschen geworfen wird, ist die Verwirrung komplett. So weit, so gut. Das Problem des Films ist nur: Je mehr man von den Hintergründen erfährt, desto fader wird die Geschichte. Auch sind die Darsteller/innen nicht charismatisch genug, um die Schwächen der Story zu übertünchen. Und so ist „The Maze Runner“ eine x-beliebige Jugend-Dystopie ohne besonderen Reiz. Zwar gut gemacht und durch die Ausgangslage interessant genug, sodass man bis zum Schluss dabei bleibt und dabei unterhalten wird, aber eben nichts Außergewöhnliches. Immerhin allerdings mit Abstand der stärkste Film der Trilogie – und das will was heißen. Also – prepare yourself. Die nächsten Beiträge dieses Blogs werden schirch.


5,5 Kürbisse

(Bildzitat: © 2014 – Twentieth Century Fox Film Corporation, Quelle http://www.imdb.com)