Regie: Xaver Schwarzenberger
Original-Titel: O Palmenbaum
Erscheinungsjahr: 2000
Genre: Weihnachtsfilm, Komödie
IMDB-Link: O Palmenbaum
Haben sich die Pläne eines Weihnachtsfests unter Palmen in Teil 1, „Single Bells“, noch zerschlagen, machen Kati und Jonas (Martina Gedeck und Gregor Bloéb) nun ernst. Über Weihnachten auf Mauritius, und geheiratet wird auch noch. Aber nur zu zweit, still und heimlich, die nervige Familie soll davon bloß nichts erfahren. Es kommt natürlich so, wie es kommen muss: Ein falsches Wort, und schon steht der ganze Clan am Flughafen. Und der Traumurlaub nimmt seine katastrophalen Wendungen. Wie auch in „Single Bells“ wird der Humor nicht mit dem Holzhammer aufs Publikum eingeprügelt, sondern speist sich aus lebensnahen und nachvollziehbaren Situationen. Auch ist der Film insgesamt etwas fröhlicher und optimistischer, was zum Einen am exotischen Setting liegt, zum Anderen an der Figur der Omama (wie immer großartig: Inge Konradi), die das Nörgeln aus „Single Bells“ weitestgehend ablegt und sich stattdessen an dem Paradies erfreut, in das sie unverhofft gelangt ist. Es ist rührend, anzusehen, wie viel Spaß sie an diesem Urlaub hat – und Erinnerungen an eigene Urlaube mit der Oma werden wach. Die hat sich auch nie die Freude nehmen lassen. Wären mal alle so entspannt wie die Omama, aber dann würde in dem Film auch nichts passieren. Wobei – allzu viel passiert wirklich nicht. Vielmehr plätschert „O Palmenbaum“ ruhig (man könnte sagen: frei jeglicher Spannung) vor sich her. Das Drehbuch ist nicht unbedingt der Knüller. Handwerklich gibt’s auch ein paar Unstimmigkeiten, wenn zum Beispiel Fotos von weißen Stränden eingespielt werden anstatt diese in Bewegtbildern zu zeigen. Insgesamt bleibt die Fortsetzung doch recht deutlich hinter dem ersten Film zurück, und dass es nicht zu einem dritten Film gereicht hat, ist schon in Ordnung.

5,0 Kürbisse