Alien – Die Wiedergeburt (1997)

Regie: Jean-Pierre Jeunet
Original-Titel: Alien: Resurrection
Erscheinungsjahr: 1997
Genre: Horror, Science Fiction
IMDB-Link: Alien: Resurrection


Die Alien-Filme mit Sigourney Weaver als Ripley in der Hauptrolle sind eine Trilogie in vier Teilen. Denn eigentlich hätte nach dem dritten Film Schluss sein können, ja, Schluss sein müssen. Aber Joss Whedon hatte noch ein paar Ideen, die in ein Drehbuch für einen vierten Film mündeten. Was tun mit einem Charakter, der sich ganz Terminator-like am Ende des letzten Films in ein reinigendes Feuer geworfen hat? Die Antwort Hollywoods auf eine solche Frage lautet wie immer: Klonen. Und so entsteht eine neue Ripley aus der wenigen verbliebenen DNA der alten Ripley, und Sigourney Weaver bekommt die Gelegenheit, neue Facetten zu zeigen, da Ripley 2.0 dank des Beisatzes von Alien-DNA ein paar zusätzliche Features verliehen bekommen hat. Zudem ist sie grantig wie ein Wiener, der im Kaffeehaus sitzend erfährt, dass die Kaffeemaschine defekt ist. Olles oarsch. Selbst eine Winona Ryder mit ihren Rehaugen kann keine positiven Emotionen hervorlocken. Und ja, wenn man gerade auf einem Schrott-Schiff hockt, auf dem sich eine neue Generation von Aliens austobt, während man selbst erst einmal verarbeiten muss, dass man nur existiert, weil irgendwelche perversen Arschlöcher Gott spielen wollten, ist es schwierig bis unmöglich, sich ein sonniges Gemüt zu bewahren. Das versteht man ja. Und dann erst noch die Gesellschaft, in der man sich befindet! Winona mit den wässrigen Augen ist da ja noch mit Abstand die angenehmste Erscheinung, da die einzige, die über Tischmanieren verfügt. Ron Perlman, Dominique Pinon, Michael Wincott & Co. sehen so aus, als hätten sie sich zwei Jahre lang nicht mehr gewaschen, und ihre bevorzugte Kommunikation erfolgt mittels Grunzen, das maskulin wirken soll, aber dazu führt, dass man unweigerlich beginnt, den hungrigen Außerirdischen die Daumen zu drücken. Die sabbern zwar auch wie Sau, aber wenigstens reden sie nicht so einen macho-getränkten Blödsinn. Am Ende ist „Alien – Die Wiedergeburt“ der erwartbare Film: Ein Weltraum-Pirat nach dem anderen beißt ins Gras, und hätte man mal eher auf die Frauen gehört, wäre daraus nur ein fröhlicher Kurzfilm geworden. „Alien – Die Wiedergeburt“ ist ein bisschen der unerwartete (und unbeliebte) vierte Gast, wenn man nur für drei gedeckt hat. Aber er gehört dann doch dazu, und wenn man sich mal mit ihm beschäftigt, stellt man fest, dass er eigentlich eh ganz okay ist.


6,5 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)

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